Studie: Einzigartige Produkte: Nutzung strikter Einzigartigkeit in Mass Customization
EBS Professorin Franziska Krause hat gemeinsam mit Kolleg:innen der Uni St. Gallen, der WU Wien und der Uni Alberta ein Paper zum Thema „Einzigartige Produkte: Nutzung strikter Einzigartigkeit in Mass Customization.“ veröffentlicht.
Haben Sie schon einmal Ihre eigenen Turnschuhe individualisiert? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie ein Produkt kreiert haben, das tatsächlich ein Unikat ist. Dies geschieht im Rahmen der Mass Customization (MC), bei der Verbraucher:innen ihre eigenen Produkte konfigurieren. Aufgrund der großen Lösungsräume, die bei MC typischerweise zur Verfügung stehen, ist ein vom Kunden konfiguriertes, spezifisches Produkt oft einzigartig, da es noch nie zuvor produziert wurde. Wie könnten Unternehmen diese strikte Einzigartigkeit eines Produkts nutzen, um den Wert für den Verbraucher:innen zu erhöhen?
Diese Frage beantworten die Autor:innen des Papers. Die Ergebnisse von fünf Experimenten, einschließlich eines groß angelegten Feldexperiments, zeigen, dass automatisiertes Feedback zur Einzigartigkeit eines Produkts die Produktbewertung durch die Verbraucher:innen erheblich steigern kann. Dieser wertsteigernde Effekt des Feedbacks tritt insbesondere in Produktbereichen auf, die in erster Linie eine Frage des subjektiven Geschmacks sind. Im Gegensatz dazu, führt ein solches Feedback in Bereichen, in denen es in erster Linie um objektive Qualität geht, tendenziell zu einer geringeren Bewertung.
Die Ergebnisse der Studie tragen dazu bei, ein besseres Verständnis des Konzepts der Einzigartigkeit von Produkten zu erlangen und zeigen auf, wie Unternehmen die Einzigartigkeit massengefertigter Produkte nutzen können.
An dem Paper beteiligt waren die Autor:innen Jonas Görgen, Emanuel de Bellis, Nikolaus Franke, Pia Burghartz, Ilse-Maria Klanner, Gerald Häubl und Franziska Krause.