Carina Keller erhielt den Preis für ihr Paper mit dem Titel "(De-)Constructing Gender Power Asymmetry at the Base of the Pyramid - A relational approach".

Die Academy of Management Conference ist die weltweit bedeutendste Konferenz im Bereich der Managementforschung. Der William H. Newman Award wird für das beste Paper auf Basis einer Dissertation vergeben und ehrt herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit hoher Relevanz.

In ihrer Studie untersucht Carina Keller, wie Mikrofinanzprogramme, die sich an weibliche Unternehmerinnen in Uganda richten, tatsächlich ihre sozialen Wirkungsziele erreichen können, insbesondere Geschlechtergleichheit und die Stärkung von Frauen. Bereits bekannt ist, dass die bloße Bereitstellung von Ressourcen, die Frauen zuvor verwehrt wurden, nicht automatisch ihre Handlungsmacht verändert. Das Paper beleuchtet die zugrunde liegenden relationalen Dynamiken, die für eine wirkungsvolle Stärkung von Frauen entscheidend sind.

Obwohl der Titel der Arbeit auf eine regionale Fokussierung hindeutet, kam das Forschungsteam zu dem Schluss, dass die Erkenntnisse auf andere Kontexte übertragbar sind. Häufig werden Programme ins Leben gerufen, um Frauen zu "ermächtigen", bleiben jedoch in ihrer Wirkung begrenzt. Die Studie regt zur Reflexion darüber an, wer solche Programme initiiert, ob sie ausschließlich Frauen adressieren, wie und wo Männer einbezogen werden, zu welchen Zeiten und an welchen Orten diese Programme stattfinden, wer ihre Ergebnisse evaluiert und welche Indikatoren zur Messung des Erfolgs herangezogen werden. Wirklich transformative Programme erfordern ein bewusstes und durchdachtes Design.

Wir gratulieren Carina Keller herzlich zu dieser herausragenden Auszeichnung!

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