EBS Alumna Kim Fe Cramer tritt Professur an der London School of Economics an
EBS Alumna Kim Fe Cramer durchläuft einen hochkarätigen und inspirierenden Karriereweg und gibt ein Beispiel dafür, welche akademischen Karrieremöglichkeiten nach dem Studium offenstehen.
Sie absolvierte nach ihrem Bachelorstudium an der EBS ein Ph.D. Programm an der Columbia Univeristy in New York und ist jetzt selbst Professorin an der LSE in London! Wir haben ein Interview mit ihr geführt und darüber gesprochen, wie sie zu dem Punkt gekommen ist, an dem sie heute steht und welche Rolle die EBS in ihrer Laufbahn gespielt hat.
Hattest du schon während deines Bachelorstudiums an der EBS deinen jetzigen Berufsweg im Blick?
Dass eine akademische Laufbahn gut zu mir passen würde, habe ich während meiner Bachelorarbeit gemerkt. Von da an bin ich Schritt für Schritt vorgegangen. Zunächst habe ich ein Jahr Pause gemacht, um die Welt zu erkunden und meine Bewerbungen vorzubereiten. Ich war in Nepal und kam gerade von einer Wanderung, als ich die Zusage von Columbia erhielt. Ich war überglücklich. Jetzt freue ich mich sehr, dass meine Forschung an der LSE ein neues Zuhause gefunden hat.
Wie hat die EBS dir bei deinem Karriereweg geholfen? Welche Rolle hat die EBS gespielt?
Die Dozenten der EBS haben mir während meines gesamten Studiums Vertrauen entgegengebracht, indem sie mir entweder erlaubten, bei den Vorlesungen mitzuhelfen, oder indem sie mir Feedback zu meiner Abschlussarbeit gaben. Die Begeisterung von Professor Raša Karapandža für die Lehre hat mich inspiriert, und ich bin ihm sehr dankbar für seine Unterstützung während des Bewerbungsprozesses. Ich wünsche mir, meinen zukünftigen Studenten auch ein so gutes Vorbild zu sein und sie zu unterstützen.
Was ist deine schönste Erinnerung, wenn du an deine Zeit hier im Rheingau zurückdenkst?
Ich habe es geliebt, in der Natur zu sein, daher war das Wandern am Rhein ein Highlight. Meine Großeltern leben in der Region, so dass ich und meine Freunde die Mahlzeiten genießen konnten, die sie für uns kochten.
Worüber forschst du derzeit?
Ich untersuche die Rolle des Finanzsektors in Entwicklungsländern. In meiner Arbeit über den Arbeitsmarkt verwende ich die Politik der indischen Zentralbank, um zu zeigen, dass die Präsenz von Banken die Gesundheit der Haushalte verbessern kann. In mehr als der Hälfte der Entwicklungsländer bieten die Banken den Haushalten Krankenversicherungsprodukte an. Außerdem vergeben sie Kredite an Krankenhäuser. Beides kann ein wichtiger Faktor für die Verbesserung der Gesundheit sein.
Was ist dein Leitprinzip?
Generell möchte ich Forschung betreiben, die sowohl spannend ist als auch hilft zu verstehen, wie wir die Welt für einkommensschwache Haushalte verbessern können. Wir stehen vor großen globalen Herausforderungen, und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, damit wir als Gesellschaft gut informierte politische Entscheidungen treffen können.
Was machst du in deiner Freizeit, um dich zu entspannen?
Morgens mache ich gerne Yoga und meditiere. Nachmittags gehe ich gerne mit meinen Freunden durch die Städte und entdecke Buchhandlungen.
Worauf freust du dich am meisten bei deiner neuen Stelle an der LSE und worauf bist du gespannt?
Ich freue mich darauf, meine neuen Kollegen besser kennen zu lernen und Gedanken auszutauschen. Außerdem freue ich mich darauf, meine Studenten zu unterrichten, insbesondere über die Überschneidung von Finance und Development.
Wo siehst du dich in der Zukunft?
Ich wäre unheimlich glücklich, wenn ich weiterhin Menschen für die Themen begeistern könnte, die mir am Herzen liegen.
Welchen Ratschlag würdest du gerne an unsere Studenten weitergeben, die wie du eine hochkarätige akademische Karriere anstreben?
Es ist wichtig, seiner Intuition zu folgen. Wenn man ein Thema erforschen möchte, das noch nicht sehr gut etabliert ist, sollte man es weiter erforschen. Wie in anderen Bereichen auch, sollten man immer wieder mit Fachleuten sprechen und sie bitten, ihre Erfahrungen zu teilen.