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EBS Alumna Dina Reit vom Focus Magazin unter die 100 Frauen 2022 gewählt

12.01.2023

Dina Reit ist Geschäftsführerin beim Maschinenbauer SK LASER. 2017 bis 2019 studierte sie im Master Management an der EBS Universität.

EBS: Du wurdest kürzlich von Focus unter die 100 Frauen des Jahres 2022 gewählt. Herzlichen Glückwunsch! Was bedeutet dir eine solche Auszeichnung?

 

Dina Reit: Vielen Dank! Die Auszeichnung kam vollkommen überraschend für mich und ich freue mich darüber sehr. Besonders toll finde ich, dass damit die Themen Familienunternehmen, Nachfolge und Frauen im Maschinenbau mehr Beachtung bekommen.

 

EBS: Du bist nach deinem Master-Studium an der EBS 2019 in das Familienunternehmen „SK Laser“ Deines Vaters eingestiegen. War dies eine bewusste Entscheidung (seit deiner Kindheit) und was hat das Familienunternehmen für Dich so attraktiv gemacht?

 

Dina Reit: Als Kind wollte ich auf keinen Fall ins Familienunternehmen gehen. Ich habe mitbekommen, wie mein Vater 2005 das Unternehmen gegründet hat und wie extrem hart die ersten zwei Jahre waren. Eine Zeit lang wollte ich Kuratorin im Museum werden und habe deswegen im Bachelor auch ein Doppelstudium mit Wirtschaftswissenschaften, Kunstgeschichte und Philosophie gemacht. Dann war ich für eine Zeit im Museum und habe gemerkt, dass das nichts für mich ist. Ich habe festgestellt, dass mir die Freiheit des Unternehmertums extrem gut gefällt und ich das für mein Leben gerne möchte. Da ich die entbehrungsreiche Zeit der Gründung miterlebt habe, wusste ich, was für eine unglaubliche Chance es ist, ein Familienunternehmen übernehmen zu können. Klar ist es auch eine riesen Verantwortung und ein langer Weg das Unternehmen zu „meinem“ zu machen, aber das ist es mir wert.

 

EBS: Du bist seit 2022 Geschäftsführerin des Unternehmens und hast Deinen Vater somit abgelöst. Welche Werte möchtest du hinsichtlich Leadership den Mitarbeitenden vermitteln?

 

Dina Reit: Mein Vater ist noch im Unternehmen und auch noch Geschäftsführer. Er arbeitet jetzt in Teilzeit (50%), das heißt, ich übernehme die Gesamtverantwortung und er leitet den internationalen Vertrieb und steht mir beratend zur Seite.

Es ist ok, einen anderen Leadership Stil zu haben als der Senior. Jeder Mensch und jede Generation sind anders. Am Anfang habe ich mir viel Druck gemacht, dass ich alles sofort können muss und es genauso wie mein Vater mache. Dann habe ich verstanden, dass es ok ist, nicht alles zu wissen, dass ein Unternehmenseinstieg von einer Lernphase begleitet wird und dass man im Leadership seinem Wesen folgen sollte.

 

EBS: Dein Unternehmen „SK Laser“ entwickelt Laser-Systeme für die Industrie. Der Frauenanteil im Bereich Maschinenbau ist weiterhin sehr gering. Wie kann man Frauen für Berufe in diesem Sektor künftig mehr begeistern und den Einstieg fördern?

 

Dina Reit: Es ist echt krass, derzeit liegen wir bei einem Frauenanteil von ca. 17% im Maschinenbau in Deutschland. Das liegt weit unter dem Wirtschaftsdurchschnitt. In den Chefetagen sieht es noch schlechter aus, so dass ich bei Branchentreffen andauernd die einzige Frau bin. Eigentlich sehr schade, denn high-class Maschinen sind ziemlich cool und der Markt ist gut. Mein Ziel ist es, mehr Frauen für den Maschinenbau zu begeistern. Dafür zeige ich gerne, wie es sich als Frau im Maschinenbau so lebt und ich gebe mir Mühe, mein Team so divers wie möglich zu gestalten.

 

EBS: Auf Social-Media-Plattformen wie LinkedIn und Instagram betreibst Du aktiv Personal Branding mit Dir als Gesicht der Firma. Inwieweit wirkt sich Deine starke Social-Media-Präsenz auf das Unternehmen aus?

 

Dina Reit: Das hat einen klaren Effekt für SK LASER in den Bereichen Mitarbeiterbranding, Leadgenerierung und Brandbuilding. Beiträge über uns in der Tagesschau, Business Insider und WirtschaftsWoche schaffen eine hohe Sichtbarkeit und wirken sich positiv auf das Unternehmen aus.

 

EBS: Die aktuelle Wirtschaftslage und Kriegs- und Krisensituation beeinflussen auch die Metallindustrie. Wie reagierst Du als Führungskraft darauf und welche Strategie verfolgst Du seitdem?

 

Dina Reit: Seit ich 2019 ins Unternehmen eingestiegen bin, erlebe ich Krisen: Automobilkrise, Corona, Krieg und Rezession machen das Wirtschaften hart. Wir müssen flexibel mit der jeweiligen Situation umgehen und besonders das sich zuspitzende Thema Lieferengpässe meistern. Da lohnt es sich, regional zu sourcen und Lager zu bilden.

 

EBS: Innerhalb von drei Jahren bist Du vom Trainee zur CEO gewachsen. Welche persönlichen und beruflichen Ziele verfolgst Du mit „SK Laser“?

 

Dina Reit: So ein Aufstieg hört sich außergewöhnlich an, ist aber natürlich dem Familienunternehmen geschuldet. Mein Ziel ist, dass SK LASER wächst und DIE Adresse für Lasermaschinen wird. Außerdem möchte ich das Unternehmen gerne nachhaltig führen, sodass es auch nach mir weiterbesteht.

 

EBS: Du hast von 2017 bis 2019 an der EBS Universität im Master Management studiert. Was ist Deine schönste Erinnerung an deine Studienzeit?

 

Dina Reit: Besonders im Kopf sind mir der wunderschöne Campus und die vielen netten Menschen (Kommilitonen wie Lehrkörper) geblieben. Ebenso ein ganz außergewöhnlicher, sehr praxisorientierter Leadership Kurs bei Prof. Myriam Bechtoldt. Wir haben Führungssituationen nachgestellt und Rhetorik in vorbereiteten Diskussionen gelernt. Ich komme nach wie vor gerne für Veranstaltungen und ähnliches zurück an die EBS.

 

EBS: Wie hat Dich Dein Studium an der EBS auf deine jetzige Rolle als CEO mit Führungsverantwortung vorbereitet?

 

Dina Reit: Sehr wertvoll waren die „Soft Skills“ Angebote. Ich kann jedem nur empfehlen, Kommunikationskurse, Coaching und andere Angebote wahrzunehmen. In meinem täglichen Tun merke ich, wie wichtig Soft Skills sind, denn ein Großteil meiner Arbeit ist Kommunikation und Verhandlung.

 

EBS: Was waren die wichtigsten Lektionen und Herausforderungen in Deiner Karriere?

 

Dina Reit: 1. Nachfolge braucht Zeit / 2. Nachfolge ist Arbeit für Senior und Junior / 3. Familie ist das wichtigste und die Basis für ein gutes Familienunternehmen

 

Über Dina Reit:

Dina Reit ist Geschäftsführerin beim Maschinenbauer SK LASER. Sie übernimmt das Unternehmen ihres Vaters und führt es in die zweite Generation. Ihr Ziel ist es, innovativen und diversen Maschinenbau zu gestalten. Als Ausbildung absolvierte Sie ein Doppelstudium (Wirtschaftswissenschaften, Kunstgeschichte und Philosophie) in Frankfurt und London sowie einen Master in Management an der EBS und EM Lyon. Seit 2019 ist Dina Reit bei SK LASER und konnte in dieser Zeit schon mehrere Innovationen umsetzen, wie beispielsweise digitalen Vertrieb und Weiterentwicklungen der Standardlaser. Durch Personal Branding ist sie eine einflussreiche Stimme im Maschinenbau geworden und berichtet über die Themen Laser und Nachfolge.

SK LASER ist ein Maschinenbauer aus Wiesbaden. Das Unternehmen stellt Standard und kundenspezifische Lasermaschinen für die Oberflächenbearbeitung her. Gegründet wurde das Unternehmen 2005 von Christoph Kollbach. Die Kunden von SK LASER kommen aus der Industrie und verwenden die Laser beispielsweise zur Produktkennzeichnung.

Neben der Arbeit geht sie gerne in die Alpen zum Klettern, Ski fahren und Wandern. Ein besonderer Ausgleich neben ihrer Arbeit ist Zeit in der Natur und mit Freunden.

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