Prof. Henkel und Dr. Timmer sind überzeugt, dass der drohende Verkehrskollaps in Städten und Metropolregionen am besten vermieden werden kann, wenn große Unternehmen ihre betrieblichen Mobilitätsangebote für Mitarbeiter überdenken. Im Durchschnitt verbringt jeder deutsche Autofahrer 46 Stunden pro Jahr im Stau, was enorme finanzielle, ökologische und soziale Kosten verursacht. Prof. Henkel und Dr. Timmer erforschen das Pendlerverhalten aus Kundensicht. Ihr Ziel ist es, Mobilitätslösungen zu entwerfen und zu testen, die sowohl den Bedürfnissen des einzelnen Pendlers als auch denen der Gesellschaft gerecht werden.

Zunächst führten sie eine empirische Befragung unter 421 deutschen Autopendlern durch, um Treiber und Barrieren des Wechselverhaltens zu identifizieren (Timmer et al., 2023). Ziel der folgenden Studie war es, zu erfahren warum Mitarbeiter in der Vergangenheit von Auto auf multimodale Mobilität gewechselt haben. Prof. Henkel und Dr. Timme analysierten daher, warum Mitarbeiter eines großen deutschen Versicherungsunternehmens und eines öffentlichen Arbeitgebers von mono- auf multimodale Mobilität umsteigen. Darauf aufbauend machten sie Feldstudien, um bessere und attraktivere multimodale Mobilitätspakete zu entwickeln. Um die Effektivität dieser Pakete zu prognostizieren, führten sie eine experimentelle Präferenzstudie unter 386 Mitarbeitern verschiedener Firmen und Branchen durch, die derzeit überwiegend mit dem Dienstwagen pendeln.

Prof. Henkel und Dr. Timmer greifen eine der wichtigsten gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit auf. Durch die Einbeziehung großer deutscher Unternehmen hat ihre Forschung den Grundstein für nachhaltigere Mobilitätslösungen in diesen Unternehmen gelegt.

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Timmer, Sebastian & Bösehans, Gustav & Henkel, Sven. (2023). Behavioural norms or personal gains? – An empirical analysis of commuters‘ intention to switch to multimodal mobility behaviour. Transportation Research Part A Policy and Practice. 170. 10.1016/j.tra.2023.103620.